Panikstörungen

Veröffentlicht am 16. April 2025 um 15:22


Panikstörungen- wenn die Angst plötzlich übernimmt

Panikstörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und betreffen deutlich mehr Menschen, als viele denken. Schätzungen zufolge leiden etwa 2–3 % der Bevölkerung irgendwann in ihrem Leben an einer Panikstörung. Doch was genau steckt eigentlich dahinter?

 

Was ist eine Panikstörung?

 

Eine Panikstörung ist gekennzeichnet durch wiederkehrende, plötzlich auftretende Panikattacken — intensive Angstzustände, die scheinbar aus dem Nichts auftreten und von heftigen körperlichen Symptomen begleitet werden können. Betroffene empfinden in diesen Momenten oft Todesangst oder befürchten, die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden.

 

Typische Symptome einer Panikattacke:

• Herzrasen oder Herzstolpern

• Schweißausbrüche

• Zittern

• Atemnot oder Erstickungsgefühle

• Brustschmerzen

• Übelkeit, Schwindel

• Hitzewallungen oder Kälteschauer

• Angst vor Ohnmacht, Kontrollverlust oder dem Tod

 

Meist erreicht die Panikattacke ihren Höhepunkt innerhalb weniger Minuten und klingt dann allmählich ab.

 

Wie entsteht eine Panikstörung?

 

Die Ursachen für Panikstörungen sind vielfältig. Häufig spielen eine Kombination aus biologischen, psychischen und sozialen Faktoren eine Rolle. Dazu gehören:

• Genetische Veranlagung

• chronischer Stress

• belastende Lebensereignisse

• Persönlichkeitsfaktoren (z. B. erhöhte Sensibilität für körperliche Empfindungen)

 

Nicht selten entwickelt sich aus der Angst vor der nächsten Attacke eine sogenannte Angst vor der Angst. Betroffene meiden bestimmte Situationen oder Orte, was langfristig zu sozialem Rückzug und einer erheblichen Beeinträchtigung im Alltag führen kann.

 

Behandlungsmöglichkeiten

 

Stellen sie sich ihrer Angst und bieten sie ihr nicht die Chance, sich weiter in ihrem Leben auszubreiten. Ängste haben die Tendenz sich auszudehnen. In der Regel kommt Psychotherapie, vor allem kognitive Verhaltenstherapie, zum Einsatz.

Auch Entspannungsverfahren wie autogenes Training oder Hypnosetherapie können helfen, Stress zu reduzieren und das Vertrauen in den eigenen Körper wieder zu stärken.

 

Was du selbst tun kannst:

• Informiere dich über die Symptome — Wissen nimmt oft ein Stück der Angst.

• Sprich mit vertrauten Menschen darüber.

• Suche frühzeitig professionelle Unterstützung.

• Lerne Entspannungs- und Achtsamkeitsmethoden.

 

Fazit

 

Panikstörungen sind belastend, aber behandelbar. Niemand muss mit dieser Form der Angst alleine zurechtkommen. Der erste Schritt zur Besserung ist oft, sich dem Thema zu stellen und Unterstützung anzunehmen.

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